Auswahl des Firmennamens – Firmengründung in den USA
4 einfache Schritte zum perfekten Firmennamen
Auswahl des Firmennamens – Firmengründung in den USA
2016 reichte das Luxuslabel Louis Vuitton Klage gegen ein kleines Brathähnchen-Restaurant in Südkorea ein. Der Name des Restaurants: Louisvuitondak. Neben der Namensähnlichkeit war auch das ikonische Bild der Firma im Logo des Restaurantes enthalten. Das war dem Luxuslabel zu ähnlich und Grund genug, Klage einzureichen. Die Gerichte gaben der Klage statt und verdonnerten den Ladenbesitzer nicht nur zu einer Namensänderung, sondern auch zu der stolzen Geldstrafe von 14,5 Millionen Dollar. Autsch.
Was sollte man also unbedingt vor der Namensgebung wissen, um sich nicht unwissentlich in Teufels Küche zu begeben?
Gut und schön reicht nicht aus
Wenn man beginnt, über einen eigenen Firmennamen nachzudenken, sollte man einiges mehr berücksichtigen als nur, ob man den Namen gut findet oder ob er schön klingt.
Ein guter Firmenname sollte griffig sein und im Gedächtnis bleiben. Er sollte zum Unternehmen und dessen Botschaft passen. Wenn man sein Unternehmen „Frying Nemo“, „Slaughter & Son Funeral Home“ oder „Herpes Pizza“ nennt (ja, das sind reale Firmennamen. Es lebe die Kreativität.) darf man sich nicht wundern, wenn die eigene Markenbotschaft missverstanden wird.
Natürlich muss der Name sich auch von der Konkurrenz abheben. Man möchte schließlich Verwechslungen mit anderen Unternehmen vermeiden. Und er sollte die richtigen Assoziationen hervorrufen. Es sollte kein Ratespiel für den Kunden sein.
Was sagt das Gesetz?
Wie die Geschichte des unglücklichen Louisvuitondak gezeigt hat, macht das Gesetz vor niemanden halt. Wer sich nicht an die Regeln hält, wird bestraft.
Unabhängig von Klagen in Millionenhöhe, mit welchen Problemen darf man sich sonst noch herumschlagen, wenn man den falschen Namen auswählt?
Bereits die Registrierung des eigenen Unternehmens kann durch den falschen Namen abgelehnt werden. Wenn Sie vorab die Verfügbarkeit des Namens nicht prüfen, wird dies spätestens beim Gründungsakt durch die Ämter geschehen. Findet der Beamte einen Namen, der eigentlich gar nicht mehr frei ist, wird der Gründungsprozess gestoppt. Zurück auf Start. Zusätzliche Kosten inklusive.
Wenn man da bereits andere Anträge mit dem Namen gestartet hat, zum Beispiel Visumanträge, die EIN Number oder auch bereits in Logo und Marketing investiert hat, sind sämtliche Bemühungen und Investitionen umsonst.
Auf was muss man achten?
Ähnliche Namen dürfen nicht im selben Bundesstaat verwendet werden, der Name muss sich deutlich von anderen Unternehmensnamen abheben und unterscheiden. Damit greift man Problemen vor und Verwechslungen werden so vermieden.
Da Namen auf Bundesebene registriert werden, sieht das Gesetz in den USA vor, dass innerhalb eines Bundesstaates keine Unternehmen mit demselben Namen registriert werden dürfen. Dies schützt einen dennoch nicht vor einer möglichen Trademark Klage von Unternehmen außerhalb des Bundesstaates.
Was darf man? Was nicht?
Sie haben zwei Möglichkeiten: Sie können den eigenen Namen verwenden und damit einige legale Beschränkungen umgehen, oder Sie wählen einen fiktiven Namen.
Ein solcher bietet die Vorteile der Anonymität und der Möglichkeit eines Namens, der zur Vermarktung der Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens beiträgt. Dieser fiktive Name darf nicht irreführend sein oder gegen Moral und Sittsamkeit verstoßen. Es gibt dafür tatsächlich eine Liste mit eingeschränkten Wörter, die nicht verwendet werden dürfen. Das gilt übrigens auch in Deutschland. Zusätze wie Institut, Bio, Schule etc. dürfen z. B. nicht verwendet werden.
Möchte man seinen eigenen Namen schützen und ihn als Trademark registrieren lassen, kann man dies beim United States Patent and Trademark Office tun. Hat man seinen Wohnsitz aber nicht in den USA muss man sich von einem in den USA zugelassenen Anwalt beim USPTO vertreten lassen.
Wie macht man es dann richtig?
Der erste Schritt zur Gründung einer LLC besteht darin, den gewünschten LLC-Namen zu suchen und sicherzustellen, dass er zur Verwendung verfügbar ist.
Der Name muss eindeutig sein und bestimmten staatlichen Anforderungen entsprechen.
Man kann den Namen im Register des Secretary of State oder beim Patent- und Markenamt suchen. Ist der Name frei, kann man ihn online registrieren. Man sollte sich vorab auch nochmals beim State Department nach den Regeln erkundigen.
Wie bei allem gilt: nur wenn man die Regeln kennt, kann man sich auch daran halten. Der beste Schutz ist immer, wenn man sich vorab informiert. Im Nachhinein Änderungen tätigen zu müssen kann schnell zu größeren Problemen führen und viel Zeit in Anspruch nehmen.
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